Haben oder Sein?

Wer die Welt verbessern will, sollte bei sich anfangen. Dieser Kerngedanke steht hinter einem der für mich bedeutendsten Bücher über Philosophie und Gesellschaft.

Erich Fromms Buch „Haben oder Sein“ (1976) beschäftigt sich mit zwei grundlegenden Weisen des menschlichen Daseins: dem „Haben“ und dem „Sein“. Fromm analysiert diese beiden Existenzformen als gegensätzliche Lebensweisen und argumentiert, dass die moderne Gesellschaft hauptsächlich vom „Haben“ dominiert wird.

(Meine Ausgabe von „Haben oder Sein“ ist von 1980 und stammt noch aus der Bibliothek meines Vaters. Erschienen im Deutschen Taschenbuch Verlag (dtv) kostete es damals DM 6,80. Ein Klick auf das Bild führt zu Amazon, wo Sie eine aktuelle Ausgabe kaufen können. Ich erhalte dann eine Provision von 15 %)

Kernkonzepte:

1. Haben-Modus:
– Dieser Modus bezieht sich auf das Besitzen, Anhäufen und Kontrollieren von materiellen Gütern, Wissen und sogar Menschen. Fromm beschreibt, dass das „Haben“ eine egozentrische Lebensweise fördert, in der Menschen ihr Glück durch Besitz und Konsum definieren. Dieser Modus führt oft zu Entfremdung, Isolation und einem Gefühl innerer Leere.

2. Sein-Modus:
– Im Gegensatz dazu steht der „Sein“-Modus, der das Leben als einen kontinuierlichen Prozess des Werdens und der Erfahrung betrachtet. Hier geht es um authentische Existenz, kreatives Leben, echte Beziehungen und ein tiefes Gefühl von Verbundenheit mit der Welt. Der „Sein“-Modus ist von Aktivität, Offenheit und Liebe geprägt.

Gesellschaftliche Analyse:
Fromm argumentiert, dass die westliche Gesellschaft im 20. Jahrhundert stark vom Haben-Modus geprägt ist, was zu zahlreichen gesellschaftlichen Problemen führt, wie etwa Konsumismus, Umweltzerstörung und soziale Ungerechtigkeit. Er sieht die Ursache dieser Probleme in der Überbetonung des Besitzens und der Missachtung der menschlichen Notwendigkeit zu „sein“.

Philosophische und psychologische Reflexion:
Fromm bezieht sich auf verschiedene philosophische und religiöse Traditionen, darunter den Buddhismus, das Christentum und den Existenzialismus, um den „Sein“-Modus als die authentischere und erfüllendere Lebensweise zu untermauern. Er fordert eine gesellschaftliche Umorientierung hin zu mehr Achtsamkeit, Mitgefühl und Selbstverwirklichung.

Lösungsvorschläge:
Fromm schlägt vor, dass ein Wandel vom Haben zum Sein erforderlich ist, um sowohl individuelle Erfüllung als auch eine gerechtere und nachhaltigere Gesellschaft zu erreichen. Er betont die Bedeutung von Bildung, die auf kritisches Denken und Kreativität abzielt, und die Förderung von sozialen Strukturen, die Kooperation und Gemeinschaft über Wettbewerb und Besitz stellen.

„Haben oder Sein“ ist somit eine tiefgründige Kritik an der modernen Konsumgesellschaft und ein Aufruf zu einer radikalen Veränderung der Lebensweise, um ein erfüllteres und harmonischeres Leben zu führen.

(Text erstellt mithilfe der KI ChatGPT)

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